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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trickreiche Cachekonstruktionen - Probleme


cezanne
14.07.2012, 20:35
Immer wieder stosse ich in letzter Zeit auf Logs, in denen von Schaeden an einer Cachestation oder Cachekonstruktion berichtet wird und wo sehr schnell mit Vorwuerfen umhergeworfen wird und so getan wird als sei solche Schaeden stets das Ergebnis ruecksichtloser Cacher, die mit Gewalt vorgehen. Klar gibt es Cacher, die Gewalt anwenden, ich denke aber dass viele Probleme entstehen, weil eben nicht jeder geschickt ist und/handwerkliches Verstaendnis hat. Auch bei bestem Bemuehen kann bei vorsichtigen Versuchen von unbegabten Menschen etwas schiefgehen - leider findet sich ja selten ein Hinweis wie vorzugehen ist, und die Vorgangsweise wo anzuziehen, etwas zu drehen etc, die bei bestimmten Caches genau die gedachte Art ist an den Cache zu kommen, kann bei anderen Caches voellig falsch sein.

Manchmal kann man ja schon aus der Beschreibung erkennen, dass man spezielles Geschick braucht und ist vorbereitet, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.

Ich weiss z.B. gar nicht, ob ich mich zu diesem Cache trauen soll
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=76e34774-5e31-43bb-9a0f-519420d92205

Mich schreckt das sehr ab zumal ich mir sicher bin, dass hier keiner absichtlich Gewalt angewendet hat und dennoch gab es ein Problem.

Auch manche Oeffnungsmechanismen loesen bei mir Angstschweiss aus - vor lauter Angst, dass ich etwas falsch mache, wird das Cacheerlebnis selbst wenn es an sich schoen waere, voellig negativ eingefaerbt. Selbstverstaendlich melde ich mich, wenn ich bemerke, dass ich offenbar etwas angerichtet habe, sofort beim Verstecker - das unangenehme Gefuehl, wenn etwas passiert (vor kurzem habe ich einen Gummiring zerissen, der um ein Schutzsackerl gewickelt war beim Versuch ihn einhaendig wieder anzubringen, weil ich die andere Hand zum Festhalten brauchte und schraeg am Hang haengte) und vor allem die Angst davor, dass etwas passiert, sind dennoch da und freude-verderbend.


Manchmal habe ich den Eindruck, dass manche Cacher zuviel handwerkliches Geschick/Verstaendnis von anderen Cachern erwarten. Es hilft mir sehr oft ueberhaupt nichts mein Hirn einzusetzen dort wo das eingefordert wird, weil ich kein Wissen und Gefuehl fuer solche Dinge habe und nur vorsichtig probieren kann, wenn es keine Hinweise gibt. Gewisse Hinweise im Hint wuerden eigentlich niemandem schaden, weil sie ja keiner benutzen muss.

Manchmal liegt es auch nicht an meiner Ungeschicklichkeit allein, sondern an mangelnder Koerpergroesse oder anderen Einschraenkungen. Es gibt z.B. Vogelhaus-Cachebehaelter, die nach der vorgesehenen Oeffnung nach unten aufgehen und wenn man dann nicht ordentlich hinreicht und man alles am Hang verstreut, hat man ein Problem, auch wenn man noch so vorsichtig ist. Um den Mechanismus genau zu erkennen, muss man nah genug sein und nicht darauf angewiesen sein, irgendwie gerade noch mit den Fingerspitzen wo hinzugelangen, evtl. irgendwo auf etwas Instabilem stehend.


Bin ich damit wieder allein?


Cezanne

Team100
15.07.2012, 02:10
Ein paar trickreiche Versteckkonstruktionen habe ich ja auch schon gefunden, deshalb schreibe ich auch zu dem Thema, ganz allgemein - ohne Bezug auf den Nixencache, den ich noch nicht kenne und über den ich deshalb nicht urteilen möchte.

Generell ist die perfektionierte Handhabung technischer Dinge eine Erfahrungsangelegenheit. Erfahrung bekommt man aber durch Lernen und vor allem Lernenwollen.

Die Ausreden wie 'geborener Grobmotoriker', 'von Haus aus ungeschickt' etc. lasse ich nicht gelten. Alle diese Leute sind zu 99% in der Lage, einen Kuli zu halten und Text auf Papier zu schreiben. Um das zu tun, benötigt man Feinmotorik, die ausreicht, um 90% aller Handgriffe technischer Natur im Alltag perfekt auszuüben.

Was fehlt, ist das bewusste Denken vor dem manuellen Handgriff. Nehmen wir als Beispiel eine Lock-Lock Dose:
Ah- wunderbar, hier ist die Dose. Die Verschlüsse werden aufgerissen, bis zum Anschlag überdehnt, der Deckel heruntergerissen ....

... warum nicht die Dosenkonstruktion ansehen .... die dünnen Filmscharniere der Halteklammern erkennen .... die Klammern nur soweit öffnen, bis die Haltenase freigegeben wird ... einen Blick in die Dose werfen, ob eventuell beim Öffenen des Deckels was rausfliegen kann ... den Deckel langsam Öffnen und die Dichtungslippen nicht überdehnen ...

Das simple alltägliche Cacherbeispiel zeigt, dass Grobmotorik durch Denken und Übung in weiten Maßen vermeidbar ist - lediglich die letzten 10% des 'Feinmotorikgipfels' sind der Begabung und exzessivem Training geschuldet - wie etwa beim Musizieren auch.

Vielen Grobmotorikern ist nicht bewusst, dass sie es selbst sind, die an ihrem Zustand Schuld haben - wie gesagt - die feinmotorisch komplexe Handschrift beherrschen sie ja auch.

Und genau das ist das Problem von meist handwerklich aufwendigen Cachedosen: sie überleben das meist (durch den plötzlichen Fund) emotionelle Herumreissen nicht, wenn das Unterbewusstsein keine sofortige Lösung des Öffnungsproblems anbietet.

Dabei wäre es einfach: ... die Konstruktion ansehen ... im Geiste mögliche Öffnungsvarianten durchspielen .... die wahrscheinlichste wählen .... probieren ..... wenns nicht klappt, die nächste Variante wählen .... auch ein TJ ist eine Möglichkeit, eine Konstruktion unzerstört zu hinterlassen .... sonst ist er ja auch schnell zur Hand ...

Aber:

Es wird immer eine Anzahl Leute geben, die sich um ihre Feinmotorik nicht kümmern und die müssen wohl als Maß für die Cacheherstellung herhalten: Robust und narrensicher sozusagen. Wird das vom Cacheerbauer nicht eingehalten, braucht es Wartung ohne Ende - Frust macht sich breit - beim Owner als auch beim Finder, der vor der defekten Dose steht.

Fazit: Auch Sonderkonstruktionen von Cachedosen sollten narrensicher gebaut werden - die gute Idee und eine Filigranausführung sind zu wenig.

Und für die Suchenden gilt: Auch eine narrensicher ausgeführte Cachedose hält bei feinmotorischer Behandlung länger - es lohnt sich etwas für die feinmotorische Weiterbildung zu tun, wenn man Defizite bei sich erkannt hat ;)

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sondern an mangelnder Koerpergroesse
Meine Großmutter war auch sehr klein und hatte an ihrem Rucksack stets eine kleine, faltbare 1-Stufenleiter aus Holz mit. Das Ding war wirklich nicht groß und sehr leicht, machte sie aber um ~20cm größer und sie hatte keine Probleme mehr Obst oder Hollunder zu pflücken. Und hochkant konnte man das Ding auch als Schemel verwenden ....
Sowas sollte es in unserer Alu-Carbonzeit doch auch geben? Zumindest wenn man nicht weit zu einem Stage hat, könnte eine solche Klappstufe schon helfen, auf den RUG wird man sowas natürlich nicht mitnehmen.

Myotis
15.07.2012, 22:38
da muss ich teilweise widersprechen:

wenn es so wäre, dass es nur Cachekonstruktionen gibt, die feinmotorisch zu öffnen sind, dann würde die Erfahrung sagen, dass es sich lohnt, darin zu investieren.
meine Erfahrung hat aber gezeigt, dass es auch Caches gibt, die nur mit Kraftaufwand, mit Aktionen, die aus Mugglesicht eindeutig Zerstörung sind, hebbar sind.
Solange es Caches gibt, bei denen man die Stange aus dem boden ziehen muss, um ihn zu finden, ist es müßig, den kopf zu schütteln, wenn jemand das macht. solange Caches unter schweren Felsen versteckt sind, ist es ignorant, sich zu wundern, wenn die Leute versuchen, steine zu verschieben. Man muss Pflanzen von Bäumen montieren, Vogelhäuser auseinandernehmen, Elektrokästen öffnen, wasser auf den Cache schütten, an seilen anziehen, schrauben aufschrauben, Lampenabdeckungen abmontieren, Moosdecken herunternehmen.....

Der Witz von vielen Caches ist eben, dass man beim Hinsehen NICHT bemerkt, wie es geht, wie bei diesen japanischen Holzkästchen. Wenn wer also das Recht haben will, zu motzen, dass die Cacher zu wenig feinfühlig mit seinem heiligen Doserl umgehen, dann soll derjenige bitte offensichtlich machen, wie das Ding funktioniert. und seinen Frust soll er nicht an den Findern auslassen, die genau das machen, was beim vorigen Cache funktioniert hat bzw. notwendig war. 50% aller caches, die lt. Owner "gewaltlos" zu öffnen sind, waren das für mich nicht. Ich habe also gelernt: das Attribut "gewaltlos" ist, wenn mir nichts mehr sonst einfällt, zu ignorieren.

Daher: Erfahrung kommt von Lernen und Lernenwollen ;) Owner von Caches sollten mittlerweile wissen, wie Suchende vorgehen und nicht erstaunt sein, wenn etwas kaputt geht. Das konsequent zu ignorieren hilft ihnen auch nicht weiter, an der narrensicherheit zu arbeiten sicherlich mehr :)

cezanne
15.07.2012, 23:41
ohne Bezug auf den Nixencache, den ich noch nicht kenne und über den ich deshalb nicht urteilen möchte.


Ich auch nicht - das aendert aber nichts daran, dass sowas bei mir schon im vorhinein Unbehagen hervorruft.


Generell ist die perfektionierte Handhabung technischer Dinge eine Erfahrungsangelegenheit. Erfahrung bekommt man aber durch Lernen und vor allem Lernenwollen.


Ich finde den Ausdruck technisch nicht unbedingt passend. Ich habe kein Problem mit der Bedienung von Computern, Kameras oder anderen Dingen, die gross genug sind und wo es auf andere Dinge ankommt als jene, auf die ich hier hinauswill.

Bei den Caches, die bei mir Unbehagen hervorufen, habe ich keine Chance zum Lernen, denn wenn man etwas verdirbt, dann laesst sich nicht mehr rueckgaengig machen.
Wenn ich in meiner Wohnung einen Nagel nicht richtig einschlage, habe ich niemanden anderem gegenueber ein schlechtes Gewissen.



Die Ausreden wie 'geborener Grobmotoriker', 'von Haus aus ungeschickt' etc. lasse ich nicht gelten. Alle diese Leute sind zu 99% in der Lage, einen Kuli zu halten und Text auf Papier zu schreiben.


Bei mir haengt das von der Groesse vom Zettel ab. Nanos stellen mich vor enorme Probleme und zwar auch beim Schreiben wenn mir jemand das Aufrollen erledigt.


Um das zu tun, benötigt man Feinmotorik, die ausreicht, um 90% aller Handgriffe technischer Natur im Alltag perfekt auszuüben.


Das kommt wohl auf den Alltag an. Die technischen Handgriffe in meinem Alltag kann ich ausfuehren - viele Cachekonstruktionen haben mit meinem Alltag nichts zu tun. Zu meinem Alltag gehoeren keine Reparaturen, Basteleien etc
Dass ich (und einige andere, die ich kenne) auch bei bestem Bemuehen mit handwerklichen Dingen grosse Probleme habe, wusste ich schon lange vor dem Cachen und das hat nichts mit Ausreden zu tun. Es ist einfach so.



Was fehlt, ist das bewusste Denken vor dem manuellen Handgriff.


Nein, das ist nicht das Problem bei mir. Eine Lock und Lock Dose kann ich schon oeffnen, aber es gibt viele Konstruktionen, die in meinem Erfahrungsschatz nicht vorkommen und trial und error ist beim Cachen sehr gefaehrlich.


... warum nicht die Dosenkonstruktion ansehen .... die dünnen Filmscharniere der Halteklammern erkennen .... die Klammern nur soweit öffnen, bis die Haltenase freigegeben wird ... einen Blick in die Dose werfen, ob eventuell beim Öffenen des Deckels was rausfliegen kann ... den Deckel langsam Öffnen und die Dichtungslippen nicht überdehnen ...


Das zeigst Du mir mal ueberkopf wenn man noch dazu nicht gut sieht, vor.
Ich weiss uebrigens nicht mal was eine Haltenase ist.

Den Gummiring um das Sackerl beim OL Cache habe ich auch nicht in emotionalem
Ueberschwang zerissen - ich weiss schon, wie man Gummiringe handhabt, aber mit einer
Hand ist es halt schwer (fuer mich jedenfalls).

Es ist auch nicht selten, dass man spezielle Konstruktionen auf einem STeillhang handlen muss und das ist dann ein zusaetzlicher Challenge fuer jemanden wie mich.


Vielen Grobmotorikern ist nicht bewusst, dass sie es selbst sind, die an ihrem Zustand Schuld haben - wie gesagt - die feinmotorisch komplexe Handschrift beherrschen sie ja auch.


Schuld insoweit, dass man sicher durch viel Uebung die Situation verbessern kann. In meinem Alltag und meinem gesamten Leben inklusive Kindheit kamen solche Situationen jedenfalls nicht vor.

Wenn ich vorab weiss, dass ein Cache kritisch ist, lasse ich ihn halt sein, nur weiss man das eben selten, und wie chiroptera/myotis schon schrieb, oft muss man auch einfach Kraft anwenden und es ist mir unmoeglich den Unterschied zu erkennen.




Und genau das ist das Problem von meist handwerklich aufwendigen Cachedosen: sie überleben das meist (durch den plötzlichen Fund) emotionelle Herumreissen nicht, wenn das Unterbewusstsein keine sofortige Lösung des Öffnungsproblems anbietet.


Emotional herumgerissen habe ich noch nie.


Dabei wäre es einfach: ... die Konstruktion ansehen ... im Geiste mögliche Öffnungsvarianten durchspielen .... die wahrscheinlichste wählen .... probieren ..... wenns nicht klappt, die nächste Variante wählen ....


Stell Dir vor - so schlau bin ich auch. Sehr oft erkenne ich aus der Konstruktion genau gar nichts und kann auch keine moeglichen Varianten erkennen.
Es geht ja nicht nur um Oeffnungsmechanismen.


auch ein TJ ist eine Möglichkeit, eine Konstruktion unzerstört zu hinterlassen .... sonst ist er ja auch schnell zur Hand ...


Absichtlich zerstoeren wuerde ich nie etwas - ich habe aber trotzdem sehr haeufig Angst, dass bei einem vorsichtigen Versuch etwas passiert. Wenn ich gar keine Ahnung habe, dann lasse ich den Cache sein und logge auch entsprechend.

So haeufig verwende ich nicht TJ und ich mache es mittlerweile noch seltener als frueher (aus Prinzip). Ich kenne auch kaum noch Leute, die schon bei solchen Caches waren. Ich wuerde lieber zu Hause schon wissen, welcher Cache kritisch ist oder brauchbare Hints fuer alle haben. Ausserdem weiss ich meistens gar nicht, wer schon beim Cache war.



Und für die Suchenden gilt: Auch eine narrensicher ausgeführte Cachedose hält bei feinmotorischer Behandlung länger - es lohnt sich etwas für die feinmotorische Weiterbildung zu tun, wenn man Defizite bei sich erkannt hat ;)


Lieber wuerde ich solche Caches vermeiden koennen.
Ich habe keine Lust mich mit Dingen zu beschaeftigen, die mich weder interessieren noch die ich sonst wo brauche. Ich muesste sehr viel Arbeit aufwenden, um sehr bescheidene Resultate zu erzielen - ich kenne das vom Bewegungslernen her, das mir aber im Gegensatz zu handwerklichen Dingen, ein Anliegen ist, und dennoch ist es so extrem schwierig fuer mich. Du kennst mich nicht und Deine allgemeinen Aussagen passen daher auch nicht.




Meine Großmutter war auch sehr klein und hatte an ihrem Rucksack stets eine kleine, faltbare 1-Stufenleiter aus Holz mit. Das Ding war wirklich nicht groß und sehr leicht, machte sie aber um ~20cm größer und sie hatte keine Probleme mehr Obst oder Hollunder zu pflücken. Und hochkant konnte man das Ding auch als Schemel verwenden ....
Sowas sollte es in unserer Alu-Carbonzeit doch auch geben? Zumindest wenn man nicht weit zu einem Stage hat, könnte eine solche Klappstufe schon helfen, auf den RUG wird man sowas natürlich nicht mitnehmen.

Meistens weiss man ja nicht vorher, dass ein Cache hoch angebracht ist, und ich fahre auch nicht mit Leitern mit dem Fahrrad rum. Ich finde schon, dass bei den Oeffnungsmechanismen auch ein wenig beruecksichtigt werden kann dass nicht alle 1.80 (plus zugehoerige Reichweite) und groesser sind.


Cezanne

Team100
16.07.2012, 01:09
meine Erfahrung hat aber gezeigt, dass es auch Caches gibt, die nur mit Kraftaufwand, mit Aktionen, die aus Mugglesicht eindeutig Zerstörung sind, hebbar sind.
Solange es Caches gibt, bei denen man die Stange aus dem boden ziehen muss, um ihn zu finden, ist es müßig, den kopf zu schütteln, wenn jemand das macht. solange Caches unter schweren Felsen versteckt sind, ist es ignorant, sich zu wundern, wenn die Leute versuchen, steine zu verschieben. Man muss Pflanzen von Bäumen montieren, Vogelhäuser auseinandernehmen, Elektrokästen öffnen, wasser auf den Cache schütten, an seilen anziehen, schrauben aufschrauben, Lampenabdeckungen abmontieren, Moosdecken herunternehmen.....
Ja, das ist jetzt schon die Fortsetzung des einleitenden Postings, wo es vornehmlich um Zerstörung bzw, Bedenken zur Zerstörung von sensiblen Cachekonstruktionen (der angesprochene Nixencache) geht.

Bei deinen weiterleitenden Ausführungen tun sich natürlich neue Abgründe auf:

Für den Kraftmenschen ist ein 20 kg-Stein kein Thema, und er wird auch keine Bedenken haben, sein Versteck mit so einem Stein zu tarnen. Der Elektriker erkennt aus seiner Berufsroutine mit einem Blick, dass der Schaltkasten längst abgeschlossen und stillgelegt ist und wird durchaus einen Cache drinnen verstecken.
Der Unbedarfte wird den Cache überall verstecken, auch in einem stromführenden Schaltkasten, um bei dem Beispiel zu bleiben....

So, und nun kommen -zig Suchende mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen: Alte, Junge, Kinder, Kräftige, weiniger Kräftige, Große, Kleine ... das gibt natürlich Reibungspunkte ohne Ende.

Der Witz von vielen Caches ist eben, dass man beim Hinsehen NICHT bemerkt, wie es geht, wie bei diesen japanischen Holzkästchen. Wenn wer also das Recht haben will, zu motzen, dass die Cacher zu wenig feinfühlig mit seinem heiligen Doserl umgehen, dann soll derjenige bitte offensichtlich machen, wie das Ding funktioniert. und seinen Frust soll er nicht an den Findern auslassen, die genau das machen, was beim vorigen Cache funktioniert hat bzw. notwendig war.
Wenn ich als Owner nicht möchte, dass ein Mechanismus beim ersten Hinsehen offensichtlich ist, dann sollte er so stabil sein, dass er falsche Handgriffe aushält. Oftmals sehe ich aber gerade bei so gewollt geheimen Mechanismen das Goal, trotzdem draufzukommen, wie es funktioniert. Und hier hilft eben in vielen Fällen Nachdenken und Überlegen und dann erst probieren. Natürlich klappt das nicht immer, aber der Versuch lohnt oft.

Und genau darauf möchte ich aufmerksam machen: Nicht gleich Herumreissen, Stangen aus der Erde ziehen, Moos runterfetzen usw., sondern vorher überlegen, ob das überhaupt notwendig ist.

Es macht doch viel mehr Spaß, das Geheimnis eines gefinkelten Caches in den Gedanken zu lösen und dann mit einem Griff das Richtige zu tun :)

Owner von Caches sollten mittlerweile wissen, wie Suchende vorgehen und nicht erstaunt sein, wenn etwas kaputt geht. Das konsequent zu ignorieren hilft ihnen auch nicht weiter, an der narrensicherheit zu arbeiten sicherlich mehr
So ist es. Trotzdem ist auch der Suchende gefordert, seinen Teil zur Langlebigkeit der Cachekonstruktionen beizutragen, und sei es das schonende Öffnen der allgegenwärtigen Lock-Lock Dosen. Trockene Logbücher und sauberer Inhalt werden der Lohn für ein wenig angelernte Feinmotorik sein ;)

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@Cezanne: Antworten kommen beim nächsten Durchgang bitte ... zu spät heute ...

gavriel
16.07.2012, 01:14
Zu den Ausführungen von Myotis, denen ich vollständig zustimme, kommt noch, dass manche Verstecker im Bastelwahn die Tauglichkeit ihrer Konstruktionen maßlos überschätzen.

Nicht jeder Klebstoff ist kältetauglich

Da gibt es die allseits beliebten Magneten, die nicht richtig an der Dose befestigt sind und nicht mal ersichtlich ist, wo sie hingehören (zur Verwirrung werden dann noch kleine Magneten, welche die Dose gar nicht halten können, reingepackt)

Verteilerdosen gehen nur mit Einsatz der Fingernägel meist auch nicht auf.

ich frage mich auch, was sich die Leute erwarten, die Rindenstückchen über die Öffnungslaschen und die Seiten von Locklockdosen tapezieren. Irgendwo muss man den Deckel anfassen, sogar mit kleinen Händen. Mal abgesehen davon, dass Rinde und Moos sehr bröselig sind, nach kurzer Zeit ist davon nichts mehr auf der Dose.

Besagtes Holzkästchen fand ich noch originell, aber wir haben es eigentlich auch nur durch Schütteln aufbekommen (andere haben Haken angesetzt, wie man der Dose ansieht). Holz verändert sich nun mal im Freien bei hoher Luftfeuchte, irgendwann ist die Reibung so groß, dass der anfangs vielleicht durchschaubare und leichtgängige Mechanismus nicht mehr funktioniert.

Oder das Klettband, das zwar super an der Dose haftet, das ebensowichtige Gegenstück sich aber auf nichthaftendem Untergrund, nassem Holz oder sich ablösender Farbe befindet.

Wenn irgendwo, wo nichts mehr zum Aufschrauben da ist, "alles" aufgeschraubt werden soll, muss man sich nicht wundern, wenn die Leute anfangen, nach doppelten Wänden des Behälters zu suchen.

Caches, die an Schnüren von einem Baum zu zerren sind, auch so ein Thema. Wir sahen unlängst einen, der hing an einer langen Wäscheleine. Die hatte so viel Reibung auf der Umlenkstelle, da hat sich freiwillig nichts mehr bewegt. Da kann ich mir schon vorstellen, dass man anfängt, mit Haken an der Cacheseite davon zu zerren.

Es ist auch Mode geworden, selbst banale Behälter wie Gewürzdosen so fest zuzuwürgen, dass sie ohne massiven Krafteinsatz nicht mehr aufgehen.

selbst scheinbar banale Zahlenschlösser öffnen sich oft mit richtiger Zahl nicht ohne Rütteln, weil das Schloss Rost angesetzt hat, oder verdreckt ist.

PlanetEarth
16.07.2012, 02:16
Wenn viele genauso viel Zeit in die Ausführung wie in die Idee stecken würden, gäbe es viel weniger Probleme. Ich kann mich Myotis nur anschließen.
Und ich habe immer eine Menge Tools mit. Wenn's nicht mehr anders geht: "Aber jetzt zerbeiss' ich's!"

@cezanne: Nicht so zaghaft, und wennst wirklich einmal was ruinierst, war's eben nicht gut gemacht. ;)

PlanetEarth

cezanne
16.07.2012, 08:27
@cezanne: Nicht so zaghaft, und wennst wirklich einmal was ruinierst, war's eben nicht gut gemacht. ;)


So gelassen kann ich das nicht sehen wobei ich kein Problem damit habe aufzugeben - das mache ich beim Finden auch oft genug. Ich habe 2012 z.B. eine DNF Quote von ueber 10%.

Auf jeden Fall finde ich, dass ich in letzter Zeit zu oft in Logs den Vorwurf lese die Vorfinder seien nicht vorsichtig genug gewesen, wenn ich nicht den Eindruck habe, dass dem so war. Sicher gehen manche ruecksichtslos vor, aber oft handelt es sich einfach um Addition kleiner Effekte zu denen (fast) jeder beitraegt.

Darueberhinaus bin ich der Ansicht, dass auch dort, wo sich ein Sucher falsch verhaelt, dies nicht immer auf Ruecksichtlosigkeit oder hirnloses Agieren zurueckzufuehren ist. Bei so manchem belehrenden Log und Beitraegen wie jenem von team100 hier, braucht man sich nicht zu wundern, dass wenige bereit sind Missgeschicke zu melden und/oder zu ihren Problemen zu stehen. Wenn mir die Caches anderer egal waeren, dann haette ich kein Problem, weil ich dann auch kein Unwohlsein schon im Vorfeld haette. Fuer mich ist einfach die Grenze zwischen einem normalen Versuch einer Aktion wie man sie bei anderen Caches sinnvoll ausfuehrt und einem Versuch, der beim konkreten Cache falsch ist und zu einem Problem fuehrt, oft nicht klar. Werkzeug setze ich keines ein - ich habe im Normalfall sowieso keines mit.

Die Rindenverkleidungen, die gavriel erwaehnt hat, sind auch so ein Fall wo es nach gewisser Zeit unmoeglich ist, dass nicht Probleme entstehen wie vorsichtig man auch immer ist.



Cezanne

cezanne
16.07.2012, 09:18
Ja, das ist jetzt schon die Fortsetzung des einleitenden Postings, wo es vornehmlich um Zerstörung bzw, Bedenken zur Zerstörung von sensiblen Cachekonstruktionen (der angesprochene Nixencache) geht.


Der Nixencache war aber nur ein Beispiel. Das Rausziehen von Objekten passt schon auch zum Thema.

Ich dachte auch an Konstruktionen wie bei ptoms Letterbox, wo es mittlerweile einen Hint gibt, den es damals nicht gab. Ohne telefonische Anweisung des Versteckers haette ich mich da nicht getraut irgendwas zu machen angesichts meiner sehr schlechten Position.
Der aktuelle Log von gvet23 zeigt mir, dass auch andere mit besseren Vorausetzungen, auch ein Problem hatten.


Und hier hilft eben in vielen Fällen Nachdenken und Überlegen und dann erst probieren. Natürlich klappt das nicht immer, aber der Versuch lohnt oft.


M.E. funktioniert das in vielen Faellen nur mit gewissen Grunderfahrungen und Basiskenntnissen, die man nicht bei jedermann voraussetzen kann. Jemand, der z.B. Erfahrung im Bauen von Holzkaestchen hat, der hat einfach einen anderen Erfahrungsschatz als jemand, der sowas nie gemacht hat.


Es macht doch viel mehr Spaß, das Geheimnis eines gefinkelten Caches in den Gedanken zu lösen und dann mit einem Griff das Richtige zu tun :)


Eigentlich machen mir solche Caches gar keinen Spass und in Gedanken funktioniert es bei mir bei den Konstruktionen, die ich im Kopf habe, eher selten. Trial und error ist da oft meine einzige Chance. Ich habe aber nicht Objekte wie das japanische Holzkaestchen im Kopf - da weiss ich (a) wie das geht und (b) gehe ich halt wieder, wenn ich versage.
Ich denke eher an so Dinge wie wenn wo eine Schur, ein Stift, Klammern etc vorhanden sind - wo darf/soll ich etwas anruehren und wo ja nicht. Manchmal muss man etwas herausziehen und manchmal ist das genau falsch und man hat dann den Salat.


sauberer Inhalt werden der Lohn für ein wenig angelernte Feinmotorik sein ;)


Da hilft mir oft auch Feinmotorik nichts. Wenn ich einen Cache nach einer Krabbel- und Rutschtour erreiche und mich mit Mueh und Not irgendwo halte, dann kann ich meine Finger nicht saeubern und die oft wunderschoen gestalteten Logbuecher kriegen DReckflecken ab, genauso empfindliche nicht eingepackte Tauschgegenstaende - mit ein Grund aus dem mir ein 0815 Notizbuch oder ein LOgzettel lieber ist als ein schoenes Logbuch.


Cezanne

Myotis
16.07.2012, 11:52
Bei so manchem belehrenden Log und Beitraegen wie jenem von team100 hier, braucht man sich nicht zu wundern, dass wenige bereit sind Missgeschicke zu melden und/oder zu ihren Problemen zu stehen.
Cezanne
stimmt - die meisten unterstellen sowieso Hirnrissigkeit des Suchers. Ich lass ihnen ihren Glauben und bedaure diejenigen, sie können ja genausowenig für ihre wie ich für meine Unzulänglichkeiten.

TJ statt rumprobieren, weil man ja etwas kaputt machen könnte, ist mal ein neuer Ansatz - möchte nicht wissen, wieviele Owner von gefinkelten Dosen da wieder auf die Barrikaden gehen würden...

Ich persönlich bin so selbstbewußt, dass ich dazu stehe - eben weil ich weiß, dass ich das Ding nicht sofort, sondern erst dann zerstört habe als mit 30min. Nachdenken nichts mehr ging. Und dazu kommen ja Gavriels Fälle: Die dose sieht ja manchmal VOR meinem Besuch schon nicht mehr so aus wie der Owner das wollte. Dadurch, dass das keiner meldet - siehe oben - hat der owner auch keine Chance, zu reagieren und wundert sich nur über manche Formulierung im Log.

Hie und da vermutet man zwar, wie sich der Owner das so vorgestellt hat, hat aber keinen Schimmer, wie das überhaupt umzusetzen ist und machts halt doch "alternativ". Wenn ich kann, setz ich es dann wieder in Gang. Bisher war das immer richtig, aber natürlich kann es mir passieren, dass ein Owner mir zurückschreiben wird: bist du wahnsinnig? warum lässt du es nicht einfach, so eine Frechheit...

Aber auch da: dieser eine wird die Erfahrung, dass die anderen glücklich darüber waren, dass die Box repariert wurde, nicht wettmachen und ich werde nur mit der Schulter zucken, weil das unter: man kann es nicht jedem recht machen fallen wird...

ad Holzkästchen: das kenne ich nur privat, (noch) nicht als Cache, war eher als Übertreibungsanschauungsobjekt gedacht :)

gavriel
16.07.2012, 19:25
Manche Konstruktionen haben auch keinen tieferen Sinn, da bin ich mir ganz sicher.

Unlängst trafen wir auf ein simpel aussehendes Schloß, mit kleinem Schlüssel und auf der Rückseite einem Stellrädchen mit wenigen Ziffern. Dieses Objekt habe ich bis zum heutigen Tag nicht verstanden. Ich konnte nicht mal so ein Ding ergooglen. Bei so wenig "Kombinationsmöglichkeiten" hat das Rädchen überhaupt keinen Sinn. Als Ausweg wäre dennoch nur noch Sprengen geblieben, wir haben uns nobel für das Skippen dieser Stage entschieden ;)

Team100
17.07.2012, 01:45
Nun ja, um das Ganze ein wenig für mich als wenig punkteerfahrenen Amateurcacher zusammenzufassen:

- 'Technische' Caches sollten so zerstörsicher wie möglich gebaut werden, da es vorkommen kann, dass selbst professionelle Finder nach einiger Zeit die Geduld verlieren und dann Gewalt anwenden.

- 'Korrekte' Gewaltanwender melden den Schaden dann dem Owner, inkorrekte natürlich nicht und lassen die nachfolgenden Cacher im Regen stehen.

- Verstecker trickreicher Cachekonstruktionen überschätzen die Dauerhaftigkeit und Benutzertauglichkeit ihrer Konstruktionen häufig und beschuldigen dafür die Sucher wegen den Zerstörungen.

- Durch trickreiche Konstruktionen werden Cacher animiert, auch bei anderen Caches herumzufummeln, Schaltkästen zu öffnen, Dinge aufzuschrauben, auch wenn am Suchort gar kein Cache ist.

- Meine Anregung, sich Gedanken über die möglicherweise steigerbare persönliche Feinmotorik bzw. Fingerfertigkeit zu machen, ist abzulehnen und wird als Belehrung empfunden.

- Diese Anregung bzw. 'Belehrung' ist schlecht, weil jetzt noch weniger Cacher, die etwas zerstört haben, das auch loggen werden.

- TJ statt Rumfummeln ist gar keine gute Idee, weil das zwar den Cache schützen würde, aber das die Owner nicht mögen.

- Generelles Problem ist, dass der Zustand des vorgefundenen Caches bereits manipuliert / beschädigt / defekt sein kann, und eine ordnungsgemäße Handhabung (z.B. Öffnen) gar nicht mehr möglich ist, etwa durch Schwergängigkeit. Da niemand seine Probleme loggt, weiß der Owner nichts von den Defekten.

- Reparieren von defekten 'technischen' Caches kann, muss aber nicht zu Problemen mit dem Owner führen und ist daher eher abzulehnen.

Hab ich was vergessen oder falsch wiedergegeben? Bitte um Korrektur!

Mein persönliches Fazit:
Am Besten nur Gurkenglaseln verstecken, die kann jeder auf- und zumachen, LL-Dosen sind schon wieder kritisch, da im Winter die (spröden) Laschen weggerissen werden.

Und Finger weg von von gefinkelten, abwechsungsreichen Kreativverstecken. Die machen zu 99% nur Ärger :cool:

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Unlängst trafen wir auf ein simpel aussehendes Schloß, mit kleinem Schlüssel und auf der Rückseite einem Stellrädchen mit wenigen Ziffern. Dieses Objekt habe ich bis zum heutigen Tag nicht verstanden. Ich konnte nicht mal so ein Ding ergooglen. Bei so wenig "Kombinationsmöglichkeiten" hat das Rädchen überhaupt keinen Sinn. War das eine Bastelsache oder ein industriell gefertigtes Vorhängeschloss? In zweitem Falle könnte es sich um ein TSA-Schloss handeln, dass auf zweierlei Wegen geöffnet werden kann, wobei ein Berechtigter die Zollbehörde ist, der andere der Eigentümer, der sein Gepäck schützen möchte.

cezanne
17.07.2012, 07:37
- 'Technische' Caches sollten so zerstörsicher wie möglich gebaut werden, da es vorkommen kann, dass selbst professionelle Finder nach einiger Zeit die Geduld verlieren und dann Gewalt anwenden.


Ich habe nicht den Eindruck, dass Einteilungen wie Amateurcacher und professionelle Finder so richtig Sinn machen. Auf keinen Fall wuerde ich mich jedenfalls als professioneller Finder sehen und jemand wie Du geht mit sehr viel mehr Akribie, Ausruestung, Vorbereitung etc ans Werk als ich.

Wenn ich die Geduld verliere, lasse ich den Cache sein. So ging es mir z.B. bei Aluziels Cache, wo mir nicht das Hirn, sondern die ruhige Hand, die Geduld und die Nerven mich nicht von Leuten rundum stoeren zu lassen, fehlte.

Mein Problem tritt nicht dann auf, wenn ich den kritischen Aspekt selbst erkenne, sondern wenn ich einen Ansatz ausprobiere, der mir durchaus sinnvoll erscheint, der aber eben der falsche sein kann und zu Schwierigkeiten fuehren kann (fuer mich jedenfalls - das muessen noch gar keine Schaeden sein, sondern kann auch sein, dass jemand mit Geschick kein Problem und keine Panik empfindet, sondern alles einfach wieder in den Ausgangszustand bringen kann).



- 'Korrekte' Gewaltanwender melden den Schaden dann dem Owner, inkorrekte natürlich nicht und lassen die nachfolgenden Cacher im Regen stehen.


Gewalt ist nur ein Aspekt von falscher Behandlung.


- Verstecker trickreicher Cachekonstruktionen überschätzen die Dauerhaftigkeit und Benutzertauglichkeit ihrer Konstruktionen häufig und beschuldigen dafür die Sucher wegen den Zerstörungen.


Nach meiner Beobachtung sind Finder dabei wesentlich fleissiger andere zu beschuldigen als die konkreten Verstecker.


- Durch trickreiche Konstruktionen werden Cacher animiert, auch bei anderen Caches herumzufummeln, Schaltkästen zu öffnen, Dinge aufzuschrauben, auch wenn am Suchort gar kein Cache ist.


Ja, dem stimme ich zu.


- Meine Anregung, sich Gedanken über die möglicherweise steigerbare persönliche Feinmotorik bzw. Fingerfertigkeit zu machen, ist abzulehnen und wird als Belehrung empfunden.


Die Art und Weise, wie die Aussagen getroffen wurden, haben mir missfallen.
Man lernt bekanntlich nicht in jedem Alter alles gleich leicht und der Aufwand manches ohne Basiserfahrungen zu lernen, ist ab einem bestimmten Alter sehr hoch.

Allein Deine Ausdrucksweise in bezug auf die Lock und Lock Dose laesst die Ingenieursprache erkennen und zeigt, dass Du einen voellig anderen Hintergrund hast als jemand, der nie im Leben mit handwerklichen Dingen zu tun hatte. Die Feinmotorik und Fingerfertigkeit ist ja nur ein Aspekt. Das Nachdenken ueber eine Konstruktion hilft meist nur wenn man Erfahrungen mit aehnlichen Dingen oder ein Grundverstaendnis fuer solche Dinge hat, oder gar schon mal selbst etwas gebaut hat. Erzaehl mir z.B. bitte nicht, dass es bei manch vertrackter Vogelhauskonstruktion (ich hatte mal eine in Graz wo es aber Gott sei Dank einen Hint gab) nicht hilfreich ist, etwas Aehnliches schon mal gebaut zu haben. Man tut sich dann auch beim Zusammenbauen leichter, weil man den Blick dafuer hat, welche Art Verbindungen richtig sind und muss nicht jeden Schritt versuchen nach
eigenen Aufzeichnungen krampfhaft zu reproduzieren.

Ich bin sehr wohl bereit die Finger von bestimmten Caches zu lassen oder eben bei Zweifel umzukehren, jedoch nicht mein gesamtes Leben wegen einer Caches umzustellen. Ich habe fuehrwahr andere Probleme und Sorgen.


- Diese Anregung bzw. 'Belehrung' ist schlecht, weil jetzt noch weniger Cacher, die etwas zerstört haben, das auch loggen werden.


Was mich stoerte war etwas anderes: Naemlich der Aspekt, der es so aussehen liess als muesse man nur nachdenken bevor man handle und dass ohnedies die meisten alle Faehigkeiten haetten, die sie brauchen und dass Schaeden meist nur durch emotionales Handeln entstehen. Das entspricht einfach nicht der Realitaet und passt gut zu Aussagen wie dass jeder den Leopold Klettersteig auf der Riegersburg bewaeltigen kann oder jeder Schifahren lernen kann oder man sich Nordic Walking in 30 Minuten zeigen laesst und dann legt man einfach los. Gegen solche Art Aussagen bin ich in der Tat allergisch.

Mein persoenliches Problem ist nicht so sehr das Zerstoeren von Cachekonstruktionen selbst, sondern schon in der Phase die Angst davor, weil ich eben nicht anderen Schaden zufuegen moechte.

Ich habe mir jedoch als Antwort darauf nicht das erwartet, was von Dir kam, das gestehe ich ehrlich ein. Ich weiss, dass sich auch andere nicht leicht tun, dass es aber wenige offen eingestehen, weil man wenn man solche Dinge offen eingesteht, entweder als bloed betrachtet wird oder als jemand, der sich nur nicht ausreichend bemueht.

Der Begriff Grobmotoriker wird in der Cacheszene auch selten von denen gebraucht, fuer die er verwendet wird, sondern abwertend von jenen, die sich ueber grobmotorisches Verhalten beklagen. Die Ausrede "Ich bin Grobmotoriker" habe ich noch selten in der Form in bezug auf Geocaching gelesen. Mein Beitrag war sehr viel allgemeiner gemeint als in bezug auf das vorhandene Feinmotorik-Potential.



- TJ statt Rumfummeln ist gar keine gute Idee, weil das zwar den Cache schützen würde, aber das die Owner nicht mögen.


Ich habe Dir einen anderen Grund genannt: Sehr viele Finder haben keinen TJ zur Verfuegung. Daher sollte eben die Hint-Sektion dazu dienen Hinweise zu geben.
Das trifft nicht nur auf trickreiche Konstruktionen zu.

Ich finde es auch voellig falsch, dass gut 90% der Finder eines Caches wie Platform Gleisdorf externe Hilfe beanspruchen und lehne das bei diesem Cache fuer mich bewusst ab (obwohl ich in dem Fall genug Finder kenne). Es sollte einen fuer alle zugaenglichen Hint geben oder man holt sich keine Hilfe.
Der Cache ist nicht richtig bewertet.


- Generelles Problem ist, dass der Zustand des vorgefundenen Caches bereits manipuliert / beschädigt / defekt sein kann, und eine ordnungsgemäße Handhabung (z.B. Öffnen) gar nicht mehr möglich ist, etwa durch Schwergängigkeit. Da niemand seine Probleme loggt, weiß der Owner nichts von den Defekten.


Den letzten Teil hast Du dazu erfunden.

Im uebrigen sind viele Aussagen in Cachebeschreibungen einfach falsch: Ich hatte mal einen Cache (von geomafi - Brueckencache 3 oder so aehnlich) - da stand man muesse keine Kraft aufwenden. Ich denke nicht, dass man ohne Kraft den Cache loggen kann - ohne Gewalt ja (wenn der Cache ok ist), aber nicht ohne Kraftanwendung.


- Reparieren von defekten 'technischen' Caches kann, muss aber nicht zu Problemen mit dem Owner führen und ist daher eher abzulehnen.


Das schrieb auch niemand. Ich uebrigens waere zum Reparieren meist nicht in der Lage.
Wenn in meinem Privatleben etwas kaputt ist, dann repariere ich auch nicht selbst im Normalfall.


Mein persönliches Fazit:
Am Besten nur Gurkenglaseln verstecken, die kann jeder auf- und zumachen, LL-Dosen sind schon wieder kritisch, da im Winter die (spröden) Laschen weggerissen werden.

Und Finger weg von von gefinkelten, abwechsungsreichen Kreativverstecken. Die machen zu 99% nur Ärger :cool:


Man koennte auch solche Cache besser kennzeichnen, damit man ihnen aus dem Weg gehen kann, oder eben Hinweise zur Verfuegung stellen.

Ich cache nicht wegen der Abwechslung oder den Verstecken und ich habe nicht vor mein gesamtes Leben wegen einiger Caches umzukrempeln. Ich habe Jahre auch so gluecklich Geocaching betrieben.


Cezanne

cezanne
17.07.2012, 11:55
Erfahrung bekommt man aber durch Lernen und vor allem Lernenwollen.


Ich habe noch vergessen dazuzufuegen, dass diese Aussage zwar richtig ist, aber in bezug auf die von mir angesprochenen Probleme wenig hilfreich ist, weil es eben nicht gut ankommt, wenn man Cachekonstruktionen als Lernobjekte heranzieht. Meine Art diese Art Dinge zu lernen (wenn es mir denn ueberhaupt gelingt) ist durch Versuch und Irrtum und durch Fehler und deren bewusstes Zulassen und Akzeptieren von Fehlern. Diese Art Lernatmosphaere kann aber natuerlich eine Cachekonstruktion im Normalfall nicht liefern.

Ich jedenfalls moechte nicht den Cache von jemand anderem als Lernobjekt missbrauchen wenn ich nicht sicher bin, dass der Zustand nicht beeintraechtigt wird und dass ich nicht dann Hilfe brauche um den Ausgangszustand wiederherzustellen.


Cezanne

Myotis
18.07.2012, 21:05
Nun ja, um das Ganze ein wenig für mich als wenig punkteerfahrenen Amateurcacher zusammenzufassen....

Genau das ist der punkt: du versuchst, das Ganze auf EINEN Nenner zu bringen und ein "richtiges" Ergebnis zu finden. Dabei können wir dir aber nicht helfen, weil wir gemerkt haben, dass dieselbe Handlung einmal richtig, einmal falsch sein kann.

Ich sehe auch das Motzen über Vorlogger unter einem ähnlichen Licht: man nimmt sich selbst als Norm und verlangt, dass alle anderen nach den eigenen Vorstellungen handeln, dieselben Prioritäten haben und auch dieselben Fähigkeiten. Man kennt den anderen nicht, fragt auch nicht näher nach, aber man ist sich sicher, was sein Problem ist und beginnt, es zu lösen (natürlich nach den eigenen Wertvorstellungen).

Wir sind aber nicht alle gleich und das könnte man einfach akzeptieren. Unser Hobby ist ausserdem so weitläufig, dass auch nicht zwangsläufig Menschen mit denselben Interessen oder Möglichkeiten zusammenkommen, wie das wahrscheinlich bei bestimmten Sportarten der Fall ist.

Myotis
18.07.2012, 21:17
Um noch einmal zur Ursprungsfrage zu kommen: ich lese kaum Logs bevor ich vor Ort bin, eher dann, wenn ich ein Problem habe (also schon hinlänglich lange versucht habe, eine Lösung zu finden) und ich glaube, dass die meisten Owner gelassen sind

Ich glaube aber auch, dass ich da sicherlich mit mehr Selbstvertrauen und Gelassenheit an die Sache herangehe. Nett habe ich ein Doserl gefunden, bei dem es 2 Möglichkeiten des Logs gab. Für jene, die es schaffen und jene, die nicht. Ich denke, dass damit auch Versuche mit Brachialgewalt vermieden werden.

Da du hinweise als Möglichkeit siehst: ev. würde es helfen, jemandem, der die Caches, die du machen möchtest, gemacht hat, zu beschreiben, weshalb du Angst hast und um eine Einschätzung zu bitten, wie er das bei dem konkreten Cache sieht. wenn man das mit einer bestimmten person öfter macht, müsste auch die Trefferquote steigen.

Als Owner tät ich auch eher keinen hint geben. Ich habe mehrmals den Vorwurf bekommen, warum ich denn hints verwende, wo man doch eh keinen braucht :rolleyes:

cezanne
18.07.2012, 21:54
Ich glaube aber auch, dass ich da sicherlich mit mehr Selbstvertrauen und Gelassenheit an die Sache herangehe.


Ja, das sicher. Ich bin in letzter Zeit noch sehr viel weniger gelassen als es ohnehin schon meine Art ist. Ich weiss auch, dass das Teil des Problems ist - die Nicht-Gelassenheit hat keine Geocaching-Ursache.



Da du hinweise als Möglichkeit siehst: ev. würde es helfen, jemandem, der die Caches, die du machen möchtest, gemacht hat, zu beschreiben, weshalb du Angst hast und um eine Einschätzung zu bitten, wie er das bei dem konkreten Cache sieht. wenn man das mit einer bestimmten person öfter macht, müsste auch die Trefferquote steigen.


Die Trefferquote waere bei bestimmten Cachern nicht so schlecht, nur leider ist es so, dass vermehrt die Cacher die ich kenne diese Caches gar nicht mehr machen oder deutlich spaeter als ich zumal sie nicht in ihren Wahlmoeglichkeiten so eingeschraenkt sind.


Als Owner tät ich auch eher keinen hint geben. Ich habe mehrmals den Vorwurf bekommen, warum ich denn hints verwende, wo man doch eh keinen braucht :rolleyes:

Das sehe ich als Ergebnis einer falschen Hint-Kultur, die Hints als etwas Falsches versteht.
Abgesehen von bergungsverfahren ist ein Hint auch bei einem sehr einfachen Cache sinnvoll, wenn nichts zum Versteck direkt in der Beschreibung steht, um im Fall eines Caches, der nicht mehr vor Ort ist die restliche Umgebung vor der totalen Zerlegung zu schuetzen.

Wenn ich Hints vorschlage in bezug auf die von mir erwaehnte Problematik, dann denke ich dabei nicht so sehr an Puzzles wie das Holzkaestchen oder Aehnliches, sondern Konstruktionen, wo das sachgerechte Oeffnen/Behandeln vom Verstecker gar nicht als der essentielle Challenge gedacht ist, sondern sich als Nebenergebnis der gewaehlten Konstruktion ergibt. Z.B., dass man einen Stift rausziehen oder ja nicht rausziehen soll, bestimmte Bolzen bewegen soll oder auch nicht etc.

Es gibt Caches, bei denen ich mir im Vorfeld keine Schwierigkeiten erwarte und beim Final oft nach langem Weg vor solchen stehe. Da ist dann halt auch guter Rat manchmal teuer wie ich vorgehen soll. Wenn das Erlebnis bis dort hin nervig war, dann gebe ich leicht auf, wenn es bis dahin schoen war, nicht so gerne, weil mein Frustlog, der es dann tendenziell wird, nicht so gut zum Rest passt.


Cezanne

BeVeMa
19.07.2012, 15:05
Ich stimme cezanne, gavriel, PE und myotis zu.
Und widerspreche Team100.

Ich habe ausgezeichnete Sehkraft, habe einen Test des räumlichen Vorstellugsvermögens um 150% gesprengt, bin handwerklich geschickt und zerstöre trotzdem manche Cachedosen.

Als Amateurcacher sehe ich mich nicht, meine geringen Funde rühren v.a. aus der Micro/Nano/Stealth Verweigerung her.

-) Glasbehälter als Cacheboxen zu empfehlen ist recht enthirnt, das gibt super Scherben und erhöht Wartungsaufwand und Verletzungsrisiko (Ja, beim Gurkenglas ist ein Glas, aber schliesslich ist Nomen Omen :cool: )

-) Kaum eine original Lock&Lock Box habe ich mit abgerissenen Schanieren gesehen, die sind schliesslich dafür gedacht, und auch 3 Flügel halten noch ausreichend dicht. --> ich tausche alle meine Dosen zunehmend auf Lock&Lock bzw. teure Klone wie von Emsa.

-) Cachebehälter im urbanen Bereich (bzw. wo Strom / Wasserleitungen sein könnten) OHNE EINDEUTIGE KENNZEICHNUNG sind eine grosse Gefahr und ebenfalls hirnlos. Nach den ersten 3 Dosen schraubt der ambitionierte Cacher alles auf, wo ein Cache drinnen sein könnte

--> ein Groundspeak-Wappen oder zumindest der GC-Code reichen als Hinweis völlig aus, damit Eingeweihte wissen, dass sie am richtigen Ort sind.

-) schlechtes Beispiel: bei einem tollen Bastelcache steht in der Beschreibung "es muss nichts aufgeschraubt oder zerlegt werden". Zur Ans-Licht-Beförderung der Dose muss aber eine Schraube gedreht werden. Man dreht also in der festen Absicht, etwas aufzuschrauben.

cezanne
19.07.2012, 15:13
Als Amateurcacher sehe ich mich nicht, meine geringen Funde rühren v.a. aus der Micro/Nano/Stealth Verweigerung her.

Erlaube mir bitte eine off-topic Frage (ist ohnedies mein Thread). Siehst Du Dich denn als Proficacher? Fuer mich hat dies uebrigens nichts direkt mit der Fundzahl zu tun. Ich habe zwar aufgrund von 10 Jahren Cachen sehr viel mehr Caches als Team100 gefunden, aber im Vergleich zu seinem Vorgehen und seiner Ausruestung und Vorbereitung bin ich sehr viel mehr Cacheamateur als er. Mich interessiert auch zugegeben die Vielfalt im Geocaching persoenlich nicht - da wuerde ich der gavriel Signatur Teil 2 zustimmen.


Cezanne

BeVeMa
19.07.2012, 20:27
Als Amateurcacher sehe ich mich nicht, meine geringen Funde rühren v.a. aus der Micro/Nano/Stealth Verweigerung her.

Erlaube mir bitte eine off-topic Frage (ist ohnedies mein Thread). Siehst Du Dich denn als Proficacher?

Cezanne

Das kann ich nicht beurteilen, da ich ja nicht weiss, welche unglaublichen Cachekonstruktionen es unter den von mir nicht-gesuchten Dosen gibt.
Aber ich wage zu bezweifeln, dass es ausser dem klein-kleiner-amkleinsten Trend der zu Logbüchern mit permanentem Wartungsaufwand (in Linz fanden wir einen Nano, nachbestückt mit einem Papier- statt dem Original-Folienlogbuch, wenn die 5 Teams die dort waren grösser geschrieben hätten bzw. einzeln geloggt häten mit Datum / Uhrzeit, das Logbuch wäre voll gewesen) nennenswertes an kreativen Verstecken gibt.

Was sagt der PlanetEarth, der hechelt noch eher der cachefreien Zone Wien hinterher (also keine ungefundenen, bitte nicht falsch verstehen)?

Und gefinkelte Verstecke sind halt oft filigran, oder sehr klein, so dass wieder viel OwnerMaintenance anfällt für Logbuchtausch und Reparatur.

Profi mag ich mich ned nennen, aber zumindest erfahrener Cacher (was österreichische Verstecke angeht), der viele Dosenarten gesehen hat.

Exkurs: in Stockholm stand öfters bei Stadt-Tradis als Hint "typisches Versteck", wir haben dauernd DNFs gesammelt, und dem theplank ging es genauso.

Nachsatz: und Vogelhäuser ohne Flugloch finde ich echt blöd, das vera****t nur die Vögel und könnte sie auch verletzen! Besser ein echtes Vogelhaus spendieren und drunter eine Lade mit dem Cache basteln, davon haben Cacher und Vögel was.

cezanne
19.07.2012, 20:40
Erlaube mir bitte eine off-topic Frage (ist ohnedies mein Thread). Siehst Du Dich denn als Proficacher?

Cezanne

Das kann ich nicht beurteilen, da ich ja nicht weiss, welche unglaublichen Cachekonstruktionen es unter den von mir nicht-gesuchten Dosen gibt.


Ach interessant, Du beziehst das auf die Art der Cachekonstruktionen, die jemand gefunden hat. Ich haette das allgemeiner definiert und verstanden.



Aber ich wage zu bezweifeln, dass es ausser dem klein-kleiner-amkleinsten Trend der zu Logbüchern mit permanentem Wartungsaufwand (in Linz fanden wir einen Nano, nachbestückt mit einem Papier- statt dem Original-Folienlogbuch, wenn die 5 Teams die dort waren grösser geschrieben hätten bzw. einzeln geloggt häten mit Datum / Uhrzeit, das Logbuch wäre voll gewesen) nennenswertes an kreativen Verstecken gibt.


Ich fuer mich kann sagen, dass ich so einiges aus Erzaehlungen kenne, wo ich keine Chance haette und was mich auch ueberhaupt nicht reizt. Gerade Nachtcaches mit vielen Favoritenpunkten sind oft extrem aufwendig gemacht.
In Deutschland kenne ich da einige Beispiele - in der Steiermark koennte der Commoratio in die Richtung gehen - ich war aber nicht dort.


Exkurs: in Stockholm stand öfters bei Stadt-Tradis als Hint "typisches Versteck", wir haben dauernd DNFs gesammelt, und dem theplank ging es genauso.


Ich habe auch den Eindruck dass Versteckarten oft sehr regional sind.



Nachsatz: und Vogelhäuser ohne Flugloch finde ich echt blöd, das vera****t nur die Vögel und könnte sie auch verletzen!


Dann komme besser nicht in die Steiermark - da ist es das der aufstrebende Hit in Richtung STandardversteck was aber im Gegensatz zur Baumwurzel hochgelobt wird.


Cezanne

PlanetEarth
20.07.2012, 01:30
Wien ist mir als Cache-Location völlig egal. Ich kann mich daher kaum erinnern, wann ich im *Stadtgebiet* von Wien was gesucht hätte. Entsprechend riesig und unüberschaubar ist die Anzahl der ungefundenen Caches dort und diese wiederum füllen meine PQs rund um Ground Zero komplett auf, sodass ich die Koordinaten meist händisch reintippen muss oder einzeln reinladen. Cachefrei halte ich mir nur den Grüngürtel rund um Wien. Daher kenne ich auch nur die dort vorkommenden Konstruktionen. Viele sind ganz nett, selten dass einmal eine mich derart fasziniert, dass ich einen Favoritenpunkt vergebe. Ich verstehe die Konstruktionen fast immer sofort und habe auch immer genügend Werkzeug mit, dass so gut wie immer zu einer Bergung kommt. Dafür hatte ich seinerzeit ein Problem mit den Stealth Caches, wobei es in letzter Zeit auch kein Problem mehr wäre, der Spaß bleibt halt auf der Strecke. Momentan stören mich Caches am meisten, die Anrainer belästigen, Mauern ruinieren, die Umwelt schädigen etc.

In Wien suche ich derzeit ausschließlich Munzerln. Es gibt hier immer neue Aufgaben, wenngleich die Grundidee möglicherweise auch einmal langweilig werden könnte. Da gibt eine Dose - und sei sie noch so feucht - schon etwas mehr her. Eine Kombination aus beiden Welten wäre fein. Dzt. sind aber beide nicht besonders gut aufeinander zu sprechen. Und es gibt schon nach einem Jahr erste Diskussionen über Qualität vs Quantität.

PlanetEarth

gavriel
20.07.2012, 07:47
ich finde eigentlich Vogelhäuser mit Flugloch noch viel schlimmer als solche ohne. Da kommt womöglich ein Vogel auf die Idee drin zu nisten und wird dann unnötig gestört. Abgesehen davon, was sich sonst noch drin ansiedelt (Wespen, Hornissen ...)

Unlängst haben wir mal ein Futterhäuschen gefunden (in Wien), das hat beide Gruppen bedient: Die Vögel oben mit Futter, die Cacher unten mit einer Schublade. das fand ich nett (die Schublade war auch gleich als solche zu erkennen)

Aufwendig würde ich jetzt nicht unbedingt mit trickreich oder gar filigran gleichsetzen. man sehe sich nur "Verwandlung" oder "Alien" an, das ist sehr aufwendig, aber es zerbröselt nicht beim ersten Cacher.

cezanne
20.07.2012, 07:52
Aufwendig würde ich jetzt nicht unbedingt mit trickreich oder gar filigran gleichsetzen. man sehe sich nur "Verwandlung" oder "Alien" an, das ist sehr aufwendig, aber es zerbröselt nicht beim ersten Cacher.

Ich auch nicht. Es spielte nur eine Rolle in bezug auf die Seitendiskussion mit BeVeMa ueber Proficacher bzw. Erfahrung.


Cezanne

loveissuicide
20.07.2012, 08:07
Nachsatz: und Vogelhäuser ohne Flugloch finde ich echt blöd, das vera****t nur die Vögel und könnte sie auch verletzen! Besser ein echtes Vogelhaus spendieren und drunter eine Lade mit dem Cache basteln, davon haben Cacher und Vögel was.

Erkennt ein Vogel ein Vogelhaus ohne Flugloch als Vogelhaus? Wohl nicht, oder? Ich finde, so wie Planet Earth, auch Vogelhäuser MIT Flugloch als eher bedenklich, hatte auch mal einen Owner gebeten, das Loch zu schließen, weil sonst Vögel sich ansiedeln könnten. Aber wenn da kein Loch ist, ist das ja nicht interessant für einen Vogel?!?

cezanne
20.07.2012, 10:34
In Wien suche ich derzeit ausschließlich Munzerln. Es gibt hier immer neue Aufgaben, wenngleich die Grundidee möglicherweise auch einmal langweilig werden könnte.

Das verstehe ich uebrigens ueberhaupt nicht.


Ich habe noch kein einziges Munzee-Listing gesehen, das mein Interesse hervorgerufen haette. Die meisten Plaetze sind nicht mal interessant (eher Auflistungen wie bei Waymarks), geschweige denn das man etwas Interessantes vermittelt bekommt, was man nicht ohnedies schon weiss. Es scheint mir reines Punktesammeln und Rumspielen zu sein - ohne den geringsten Charakter der Ernsthaftigkeit. Ich bin auch kein grosser Fan von Urbancaches, aber sowas wie z.B. gavriels Fantastic Beasts hat mir schon gefallen, aber von sowas ist Munzee Milchstrassen-weit entfernt. Ich brauche keinen QR-Beweis, dass ich oder andere vor Ort war - wo ich war, weiss ich selbst, und andere waren, ist mir herzlich egal.


Cezanne

BeVeMa
20.07.2012, 11:42
Nachsatz: und Vogelhäuser ohne Flugloch finde ich echt blöd, das vera****t nur die Vögel und könnte sie auch verletzen! Besser ein echtes Vogelhaus spendieren und drunter eine Lade mit dem Cache basteln, davon haben Cacher und Vögel was.

Erkennt ein Vogel ein Vogelhaus ohne Flugloch als Vogelhaus? Wohl nicht, oder? Ich finde, so wie Planet Earth, auch Vogelhäuser MIT Flugloch als eher bedenklich, hatte auch mal einen Owner gebeten, das Loch zu schließen, weil sonst Vögel sich ansiedeln könnten. Aber wenn da kein Loch ist, ist das ja nicht interessant für einen Vogel?!?

Die Bedneken gegen Vogelhaus MIT Flugloch stammen von gavriel, nicht von PlanetEarth ;) .

Eigentlich wären Futterhäuser viel besser als Vogelhäuser, einen doppelten Boden kann man dort auch machen, die Ansiedlungsgefahr fällt weg, und das Herumhantieren ist leichter zu legitimieren weil man Futter nachfüllen könnte.

BeVeMa
20.07.2012, 11:54
ad Memoratio: den Cache habe ich im Mai gemeinsam mit Chiroptera, JoLiRa, m.o.n.i, M.W. und sterau gemacht. Ist von den Stationen her aufwändig gestaltet, fast grenzwertig was das Ausmass der Veränderungen im Wald (ab Stage 2) angeht. Im nachhinein geht viel vom normalen Höhlenfeeling verloren, weil man eher gehetzt auf der Suche nach Hinweisen und den nächsten Stages bzw. Bonus-Cache ist. Im Rückblick schätze ich die "Stages im Wald-nur 1 Cache in einer Höhle"-Variante ohne Bonus-Caches in Höhlen eigentlich mehr.

cezanne
20.07.2012, 13:48
Ich verstehe die Konstruktionen fast immer sofort


Hast wohl mehr handwerklichen und spielerischen Hintergrund als ich.


und habe auch immer genügend Werkzeug mit,


Ich meist im Gegenzug gar keines. Wenn ich direkt mit dem Rad zufahre, dann eventuell ein Billig-Fahrradwerkzeug, sonst gar nichts. Keine Spiegel, Magnete, Schnuere, Pinzetten, Messer, Lampen, Kamera etc

Daher habe ich ja den Eindruck, dass auf Cacher wie Team100 der Begriff Amateurcacher vermutlich weniger passt als auch mich.


Cezanne

loveissuicide
20.07.2012, 14:16
Wir haben im Laufe unserer Cacherzeit auch ein wenig aufgerüstst, was das Equipment beim Cachen betrifft, aber das ist alles nix wirklich großartiges. Leatherman-Verschnitt, Pinzette, Taschenlampe und Bindfaden, falls was in diese Richtung gewartet gehört, mehr haben wir nicht mit, aber nicht mal das haben wir bis dato wirklich gebraucht (mit Ausnahme der Taschenlampe, sowas sollte man schon haben). Einzig in Wolfsberg gab's mal einen Cache, wo man ein "spezielles Multitool" benötigte. Den Leatherman hatten wir damals noch nicht, deswegen sind wir dann auch gar nicht hin zum Cache. Vielleicht wär's mit dem gegangen.

Bei uns kommt es wirklich selten vor, dass wir auf so spezielle Dosen stossen. Hier http://coord.info/GC3EKH6 haben wir aber leider eine Tarnung zerstört, die ist aber schon beim blossen Ansehen zerbröckelt. Man weiß zwar, dass man da nichts dafür kann, dass es einfach nur an der Tarnung liegt, aber ein blödes Gefühl bekommt man schon. Mittlerweile wurde die Tarnung aber scheinbar eh verbessert.

Solche Caches http://coord.info/GC381FP mag ich am wenigsten, wo man vorher schon weiß, dass man da mindestens zweimal hin muss; wir waren dort, aber da ist es echt schwer vermuggelt, also müssen wir noch mindestens 2x hin. Wir sind zwar hin und wieder in der Gegend (Geidorf-Kino), aber ich hab da nicht mehr so die Lust auf diesen Cache; da kann immer wer um die Kurve kommen, und dann muß man nochmal her, weil man dann erst erfährt, was für ein spezielles Gerät man da braucht.

cezanne
20.07.2012, 14:23
Bei uns kommt es wirklich selten vor, dass wir auf so spezielle Dosen stossen. Hier http://coord.info/GC3EKH6 haben wir aber leider eine Tarnung zerstört, die ist aber schon beim blossen Ansehen zerbröckelt. Man weiß zwar, dass man da nichts dafür kann, dass es einfach nur an der Tarnung liegt, aber ein blödes Gefühl bekommt man schon. Mittlerweile wurde die Tarnung aber scheinbar eh verbessert.


Den habe ich nicht mal gefunden (damals mit dem alten falschen Hint) - war wohl eh gut, weil so filigrane Dinge noch dazu an der Grenze meiner Reichweite sind nichts meins.


Solche Caches http://coord.info/GC381FP mag ich am wenigsten, wo man vorher schon weiß, dass man da mindestens zweimal hin muss;


Ich hatte von Anfang an eine Vermutung - wenn die richtig ist, ist der Cache nicht guideline-konform (und es haette fuer mich theoretisch ein Versuch gereicht). Der Cache koennte gemacht sein wie er wollte und auch sehr einsam liegen, fuer mich waere er sowieso nichts, weil ich auf keine Baeume klettern kann.

Ausserdem bin ich bei einem 4/4 Cache vorgewarnt. Mir geht es da eher um Caches, wo ich am Final unerwartet auf Probleme stosse - der Piber Cache haette dazu gezaehlt wenn ich ihn zu jenem Zeitpunkt gefunden haette zu dem Du dort warst.


Cezanne

ime
20.07.2012, 20:30
Und Finger weg von von gefinkelten, abwechsungsreichen Kreativverstecken. Die machen zu 99% nur Ärger


Zu 100%, um ganz genau zu sein. "Lustige" und "kreative" Verstecke sind die Pest.
Ein Cache hat so versteckt zu sein, dass ihn jede/r Cacher auf den ersten Blick sieht, und Muggles eben nicht. Alles andere ist imo Mumpitz (predige ich das hierorts nicht schon seit Mitte des letzten Jahrzehnts, seinerzeit noch mit namklaw?).

loveissuicide
20.07.2012, 22:32
Ein Cache hat so versteckt zu sein, dass ihn jede/r Cacher auf den ersten Blick sieht, und Muggles eben nicht. Alles andere ist imo Mumpitz

Meine Rede! Ich liebe Sekundenfunde!!

cezanne
21.07.2012, 15:03
Ein Cache hat so versteckt zu sein, dass ihn jede/r Cacher auf den ersten Blick sieht, und Muggles eben nicht. Alles andere ist imo Mumpitz

Meine Rede! Ich liebe Sekundenfunde!!

Ich auch. Uebrigens: Ob Du es hoeren magst oder nicht, Du passt mit Deiner Haltung (nicht nur in bezug auf das) und auch der Art der versteckten Caches viel besser in die alte Zeit des Geocachens. Zeitgemaess sind Powertrails, Basteleien und T5-Klettereien.

Cezanne

PlanetEarth
21.07.2012, 15:07
Zum Theme Sekundenfund: Das ist tw. von Ownern missverstanden worden, als eine Kritik es nicht "ordentlich" versteckt zu haben.

PlanetEarth

cezanne
21.07.2012, 15:09
Zum Theme Sekundenfund: Das ist tw. von Ownern missverstanden worden, als eine Kritik es nicht "ordentlich" versteckt zu haben.

PlanetEarth

Ebenso wie die Aussage, dass man ein Raetsel leicht fand, was bei mir alles andere als negativ gemeint ist.


Cezanne

BeVeMa
23.07.2012, 18:48
Der Witz von vielen Caches ist eben, dass man beim Hinsehen NICHT bemerkt, wie es geht, wie bei diesen japanischen Holzkästchen. Wenn wer also das Recht haben will, zu motzen, dass die Cacher zu wenig feinfühlig mit seinem heiligen Doserl umgehen, dann soll derjenige bitte offensichtlich machen, wie das Ding funktioniert. und seinen Frust soll er nicht an den Findern auslassen, die genau das machen, was beim vorigen Cache funktioniert hat bzw. notwendig war.
...Moos runterfetzen usw., sondern vorher überlegen, ob das überhaupt notwendig ist.

Es macht doch viel mehr Spaß, das Geheimnis eines gefinkelten Caches in den Gedanken zu lösen und dann mit einem Griff das Richtige zu tun :)

Ähm, was hilft das Nachdenken, wenn die Cachedose zwischen Baumwurzeln unter einem handgrossen Stück Moos (2cm dick) liegt, welches lose drauf liegt?
Welcher andere Zugangsweg tut sich denn da auf?
Und welche Lehre soll man daraus ziehen?
Wohl nur die, auf Verdacht Moosdecken zu entfernen, denn es könnte sich ja ein Cache darunter verbergen :twisted: .

BeVeMa
23.07.2012, 18:54
Zum Theme Sekundenfund: Das ist tw. von Ownern missverstanden worden, als eine Kritik es nicht "ordentlich" versteckt zu haben.

PlanetEarth

Vielleicht noch bei einem Difficulty==1 Cache ;) ;)
Wo doch 1 klar und deutlich "in plain sight" heisst, also "deutlich zu sehen"...